Landtagsabgeordnete Nina Heid-Sommer (SPD) besucht Aktion Perspektiven e.V.

Menschen am Rande der Gesellschaft im Fokus

Landtagsabgeordnete Nina Heid-Sommer (SPD) besucht Aktion Perspektiven e.V.

„Wir teilen die selbe Vision“, das betont Nina Heidt-Sommer bei einem Besuch beim Gießener Verein Aktion Perspektiven für junge Menschen und Familien e.V.. Seit 55 Jahren ist der Verein in Gießen und Wetzlar aktiv. Die Vision, die die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder ebenso wie die Mitarbeitenden antreibt, ist eine Gesellschaft, in der jede und jeder sich unabhängig von seiner sozialen Lebenssituation frei entwickeln kann.

Bei ihrem Besuch in der Geschäftsställe des Vereins verschaffte sich die SPD-Landtagsabgeordnete einen Einblick in die Arbeit des Vereins. Als Grundschullehrerin und Pflegemutter hatte sie den Verein dabei bereits mit einzelnen Angeboten kennen und schätzen gelernt. Im Fokus unserer Arbeit stehen junge Menschen und Familien, betonte Inge Bietz, die Vorsitzende des Vereins. „Ihnen möchten wir durch unsere Angebote eine Perspektive eröffnen, die ihnen gesellschaftliche Rahmenbedingungen nicht ermöglichen,“ ergänzte Geschäftsführerin Doris Wirkner. Ausgehend von den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Klienten sind insgesamt 25 Mitarbeitende an fünf Standorten in Gießen und Wetzlar tätig, um insbesondere junge Menschen zu beraten, zu begleiten oder zu betreuen. Je nach Bedarf sind die niedrigschwelligen Angebote mehr oder weniger intensiv, berichtete die Pädagogische Leiterin Friederike Henn. 

Im Rahmen einer Sozialberatungsstelle und der Kontakt und Beratungsstelle AKTIONO Menschen berät die Aktion – Perspektiven e.V. in allen sozialen Belangen. Intensivere Hilfen werden im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe, als Ambulante Erziehungshilfen angeboten. Mit Gruppenangeboten für Eltern, die Entlastung suchen, wurde ein Rahmen geschaffen, um fern des Alltags die Erziehungsfähigkeit zu stärken. In drei pädagogisch betreute Wohngruppen haben etwa junge Frauen in schwierigen sozialen Lebenslagen einen Entfaltungsraum, junge strafgefährdete und junge Männer haben die Möglichkeit, einen Weg zurück in die Gesellschaft zu finden. Die Landesfachstelle Kinder von Inhaftierten begleitet sowohl Kinder und Angehörige, als auch Justiz, Jugendhilfe und freie Träger.

Insbesondere Armutsfolgen, wie prekäre Wohnverhältnisse, Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit und dadurch bedingt schlechtere Bildungschancen sind gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die die Klientinnen individuell bewältigen müssen, betonte Wirkner.

Heidt-Sommer würdigte daher insbesondere die Bedeutung des präventiven Charakters der Angebote des Vereins. Ihr Anliegen sei es, sich für politische Rahmenbedingungen einzusetzen, die die gesellschaftlichen Folgen abfangen, die nicht zuletzt etwa durch gestiegene Energie- und Lebenshaltungskosten für diese Menschen alleine nicht tragbar sind. „Davon profitieren wir alle als Gesellschaft.“ 

Foto: Nina Heidt-Sommer (Mitte) zu Gaste bei der Aktion Perspektiven: v.l. Friderike Henn, Inge Bietz, Doris Wirkner.